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TUD - Aktuelles - Neue Wege, um Glücksspielprobleme frühzeitig zu erkennen

Foto: Rainer Sturm/pixelio.de

Etwa 150.000 bis 200.000 Deutsche sind problematische Glücksspieler, viele benötigen eine Behandlung. Jedoch werden die eigenen Probleme von den Betroffenen aus Scham häufig lange verschwiegen und Angehörige reagieren oft zu spät. Ein Beispiel: Freunde und Arbeitskollegen hatten bemerkt, dass ihr Bekannter in den letzten Monaten verschlossener wurde, aber einen konkreten Verdacht gab es nicht. Auch seine Frau quälten die vielen feierabendlichen Ausflüge ihres Mannes – aber erst als das Auto kaputt ging und plötzlich kein Geld für Reparaturen da war, kam der große Knall: Schulden durch Glücksspiel, eine Scheidung stand im Raum …

So wie in dem Beispiel ergeht es vielen Glücksspielern, die zu spät in die Behandlung kommen. Zwar könnten Angehörige und Freunde frühzeitig bei einer beginnenden Problematik unterstützend eingreifen, um so eine aufwändige Behandlung zu vermeiden, aber diese Hilfe kommt aus Unsicherheit häufig gar nicht oder zu spät. Dies zeigen erste Ergebnisse einer neuen Studie, die an der TU Dresden durchgeführt wird. „Die frühzeitige Erkennung beginnender Glücksspielprobleme durch den Spieler selbst oder Angehörige und Freunde könnte zur selbstständigen Problemlösung beitragen und eine lange Behandlung vermeiden. Das ist ein völlig neuer Ansatz in der Prävention“, sagt Prof. Gerhard Bühringer, Experte für Suchtforschung und Leiter der Studie. „Es geht uns darum, zu verstehen, ob und wie der Spieler, Angehörige und Freunde beginnende Glücksspielprobleme erkennen und ob sie Wege finden, die Problematik selbst zu reduzieren.“

Gegenwärtig werden für weitere Interviews Personen gesucht, deren Glücksspiel sich einmal in eine problematische Richtung entwickelt hat und die dies selbst erkannt und beseitigt haben oder denen dabei durch Dritte geholfen wurde. Interessenten werden gebeten, sich unter folgender Nummer zu melden: Dipl.-Psych. Maria Neumann, Tel.: 0351 463-38579.

Foto: Rainer Sturm/pixelio.de

Informationen für Journalisten:Dipl.-Psych. Maria Neumann,TUD-Fachrichtung Psychologie,Institut für Klinische, Diagnostische und Differentielle Psychologie,Tel.: 0351 463-38579,Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!


Authors: Technische Universität Dresden

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