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Präventionszentrum des Universitäts KrebsCentrums berät Kindergärten beim passiven Sonnenschutz

Clown Zitzewitz Clown Zitzewitz Universitätsklinikum / Holger Ostermeyer

Auch nach dem Abschluss der diesjährigen Aufklärungskampagne „Clown Zitzewitz und der Sonnenschutz“ zum richtigen Hautschutz von Kindern unterstützt

das Präventionszentrum des Universitäts KrebsCentrums Dresden (UCC) am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden sächsische Kindergärten. So beraten die Präventionsexperten des UCC die Einrichtungen mit dem Ziel, eine umfassende Strategie zum Schutz der Kinder vor zu intensiver UV-Strahlung zu entwickeln. Dazu gehört neben der richtigen Kleidung und der Verwendung von Sonnencremes auch der Sonnenschutz im Außenbereich der Kindertagesstätten. Welche Früchte der Einsatz des UCC-Präventionszentrums trägt, zeigt die Pflanzung von neuen schattenspendenden Bäumen und Sträuchern im Krippenbereich der Kita „Gäste der Buche“ der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Dresden-Striesen, die am Mittwoch, dem 9. Oktober, stattfindet.

Seit 2011 bietet das UCC- Präventionszentrum das Theaterstück „Clown Zitzewitz und der Sonnenschutz“ sächsischen Kindertagesstätten kostenfrei an. Der Schutz der empfindlichen Kinderhaut ist besonders wichtig: In den ersten Lebensjahren kann die Haut besonders leicht durch UV-Strahlung geschädigt werden. Dadurch steigt das Risiko, im späteren Leben an Hautkrebs zu erkranken. Um dieser Gefahr vorzubeugen, waren die UCC-Mitarbeiterinnen allein dieses Jahr in 70 sächsischen Einrichtungen. Dort vermittelten sie insgesamt 4.300 Kindern in 74 Vorstellungen Wissen zum richtigen Schutz vor Sonnenstrahlung. Um es hierbei nicht allein bei einer Verhaltensänderung der Kinder und deren Eltern zu belassen, bietet das UCC-Präventionszentrum den teilnehmenden Kitas eine Weiterbildung an. Dabei erarbeiten die Expertinnen des Zentrums gemeinsam mit den Einrichtungen praktikable Sonnenschutzstrategien. So wurde im Mai 2013 gemeinsam mit der AWO-Kita „Gäste der Buche“ Möglichkeiten für ein gut behütetes Spiel der Kleinsten unter freiem Himmel erörtert. Einrichtungsleiterin Anne Klusinsky zur Ausgangslage: „Nach dem Fällen ungeeigneter Bäume sah es mit schattenspendenden Pflanzen im Spielbereich der Krippe schlecht aus“. Im Gespräch mit den UCC-Mitarbeiterinnen entstand die Idee, neue Bäume und Sträucher zu pflanzen. Um die Schattenspen­der zu finanzieren, veranstaltete die Kindertagesstätte mit großem Engagement Kuchenbasare; auch die Eltern und der Förderverein der Einrichtung beteiligten sich an der Spendenaktion. So kamen mehr als 1.000 Euro zusammen. „Der Clown öffnet die Türen für den Sonnenschutz. Die Pflanzung der Bäume ist nun nicht nur eine praktische schattenspendende Maßnahme. Sie ist vielmehr ein Symbol dafür, dass das Thema Sonnenschutz in den Kitas angekommen ist und in Zukunft weiter wachsen wird“ sagt der geschäftsführende Direktor des Universitäts KrebsCentrums, Professor Gerhard Ehninger.

Der Herbst ist nun die Zeit, um die neuen Bäume und Sträucher zu pflanzen: Künftig sorgen Feuerahorn, Fächerahorn, Rispenhortensie, Forsythie, Harlekinweide sowie ein Rhododendron-Strauch für schützenden Schatten an Sandkasten, Kletterbereich, Sitzgruppe sowie Balancierstrecke. Als besonderer Baum wird ein Lebkuchenbaum gepflanzt. Er findet im parkähnlichen Gelände der Kindertagesstätte optimale Bedingungen vor. Und wenn im Herbst sein Laub fällt, riecht es angenehm nach weihnachtlichem Lebkuchen.

Studie belegt den Erfolg des Präventionstheaters
Der Clown „Zitzewitz“ vermittelt den Kindergartenkindern nachweislich Wissen zum richtigen Verhalten in der Sonne: Wer lange und luftige Kleidung, Sonnenhut und Sonnenbrille trägt, die Sonnencreme richtig benutzt und sich in der Mittagszeit im Schatten aufhält, ist rundum gut geschützt. Dies konnte in einer Untersuchung des Universitäts KrebsCentrums gezeigt werden. Besonders die 5 bis 6-jährigen Kinder profitieren von dem Theaterstück. Sie zeigen im Vergleich zu einer Kontrollgruppe eine deutliche Zunahme des Wissens über den richtigen Sonnenschutz noch einen Monat nach der Aufführung. Somit kann man mit geeigneten Methoden auch an den Kindern selbst ansetzen und bereits früh ein Bewusstsein für Sonnenschutz schaffen. Dass es wichtig ist, die Kinder selbst aber auch die Erzieherinnen und Erzieher in die Prävention einzubeziehen, belegt eine weitere, in diesem Jahr veröffentlichte Dresdner Studie. Sie weist nach, dass es absolut nicht ausreicht, allein die Eltern im Rahmen von Informationsabenden Wissen zum Thema UV-Strahlung und dem kindlichen Sonnenschutz zu vermitteln.

Präventionstheater geht auch 2014 auf Tour
Dank der finanziellen Unterstützung des Fördervereins „Mit Köpfchen gegen Krebs – Aufklärung für Kinder und Jugendliche e.V.“ konnten der Clown Zitzewitz und sein Freund Zottelfloh in diesem Jahr über 4.300 Kinder besuchen. Sie reisten dazu durch ganz Sachsen – bis ins Leipziger Land, die Oberlausitz und auch ins Westerzgebirge. Das Theaterstück der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention e.V. und der Deutschen Krebshilfe e.V. wurde im Rahmen des Europäischen Lebensphasenprogrammes zur Primärprävention von Hautkrebs entwickelt, um schon den Kleinsten den richtigen Sonnenschutz nahezubringen. Denn bösartige Neubildungen der Haut zählen zu den weltweit am häufigsten auftretenden Krebsarten und die Rate der Neuerkrankungen stieg in den letzten Jahrzehnten stark an. Hauptursache für diesen Anstieg ist eine zunehmende Belastung der Haut durch ultraviolette Strahlung. Aufgrund der Empfindlichkeit von Kinderhaut gegenüber Sonnenstrahlung spielt der richtige Sonnenschutz gerade in der frühen Kindheit eine wichtige Rolle.


Quelle: Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden

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