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„Königin der Lüfte“ vertritt Sachsen in der Welt

Air-to-air Motiv der Lufthansa 747-8 Intercontinental. Air-to-air Motiv der Lufthansa 747-8 Intercontinental. © Photographer: Jens Goerlich - © CGI: MO CGI GbR - © conditions: worldwide, unlimited, no advertisingR Eigentümer des Bildes : FRALMM

"Super-Jumbo“ B747-8 als neuer „Fliegender Botschafter“ des Freistaates

In der Luftfahrtbranche gilt sie aufgrund ihrer Größe und ihrer imposanten Erscheinung als neue „Königin der Lüfte“: Eine Boeing 747-8 Intercontinental der Lufthansa repräsentiert Sachsen künftig auf den interkontinentalen Luftstraßen und auf den Mega-Airports wie Miami, Neu Delhi oder Hong Kong.

Die Zeremonie zur Übertragung des Namens „Sachsen“ und des Landeswappens auf das längste Langstreckenflugzeug der Welt fand am Freitag, dem 9. August, in der Staatskanzlei in Dresden statt. Unterzeichnet wurden die Namensübertragungs-Urkunden von Ministerpräsident Stanislaw Tillich und von Thomas Kropp, Vorstandsbevollmächtigter und Leiter Konzernpolitik der Deutschen Lufthansa AG.

„Ich freue mich darüber, dass der Name ‚Sachsen‘ wieder durch eine Maschine der Lufthansa in die Welt getragen wird“, sagte Ministerpräsident Stanislaw Tillich. Der neue Super-Jumbo stecke voll neuer, innovativer Technologien und trage seinen Taufnamen deswegen zurecht. Auch Sachsen stehe für Zukunft und Moderne. „Als sächsischer Botschafter der Lüfte kann das Flugzeug gleichzeitig auf den Freistaat als attraktives Reiseziel aufmerksam machen.“

Lufthansa-Manager Thomas Kropp unterstrich, dass die Entscheidung für die hochmoderne „Königin der Lüfte“ als neues Patenflugzeug für Sachsen ganz bewusst getroffen worden sei: „Sachsen mit den beiden Flughäfen Dresden und Leipzig ist sowohl im Geschäfts- als auch im touristischen Reiseverkehr zu einem wichtigen und unverzichtbaren Faktor im Streckennetz der Lufthansa geworden.“

Die neue „Sachsen“ ist in vielerlei Hinsicht ein Jet der Superlative: Das neue Großraumflugzeug B747-8, das die Lufthansa als erste Airline der Welt im Mai 2012 in Dienst stellte, verfügt über ein gestrecktes Oberdeck und ist mit über 76 Metern das weltweit längste Passagierflugzeug – länger als der Airbus A380 mit 73 Metern Länge. Die Boeing 747-8 ist ein neu entwickeltes Langstreckenflugzeug, das über innovative Technologien verfügt, beispielsweise Tragflächen mit hochmodernem Flügelprofil, die einen deutlich geringeren Treibstoffverbrauch ermöglichen sowie neu entwickelte Motoren, die einen erheblich geringeren Emissionsausstoß und eine verminderte Geräuschentwicklung garantieren.

Für Passagiere bietet das neue Lufthansa Flaggschiff höchsten Reisekomfort. Der neue Jumbo verfügt über 386 Sitzplätze, darunter 32 Business Class Sitze im Oberdeck. Die neue Lufthansa First Class befindet sich mit acht Plätzen im ruhigsten Teil des riesigen Jets, der Flugzeugnase.

Neben dem Oberdeck befinden sich weitere 48 Business Class Sitze im Hauptdeck. Die neuen Business Sitze lassen sich per Knopfdruck in komfortable Betten mit einer horizontalen Liegefläche von fast zwei Metern umwandeln. Auch die 298 Economy Sitze bieten einen größeren individuellen Freiraum für jeden Fluggast.

Ihren Ehrentag verbrachte die neue „Sachsen“ naturgemäß größtenteils in der Luft. Am Freitagmorgen um 8.55 Uhr landete das neue Patenflugzeug, aus Los Angeles in den USA kommend, auf dem Frankfurter Rhein-Main-Flughafen. Nach wenigen Stunden startete der Super-Jumbo um 11.45 Uhr zum nächsten Langstreckenflug nach Neu Delhi in Indien. Am Abend ging es für die „Sachsen“ dann zurück in die Heimat zum Frankfurter Flughafen.

Im Zuge eines Flottenerneuerungs-Programms der Lufthansa löst der Super-Jumbo B747-8 mit der Luftfahrtkennung „D- ABYC“ - gemäß dem internationalen Pilotenalphabet „Yankee-Charlie“ - die alte „Sachsen“, eine B747-400, ab. Der alte „Fliegende Botschafter“ wurde außer Dienst gestellt und nach Amerika „aufs Altenteil“ geschickt.

Auch die anderen ostdeutschen Bundesländer – Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Thüringen – werden künftig durch modernste Großraumflugzeuge desselben Typs repräsentiert.

Die Vorgängerin der neuen „Sachsen“ hatte die offizielle Kennung „D-ABTA“ (kurz: „Tango-Alpha“), leistete über zwei Jahrzehnte lang treue Dienste und repräsentierte den Freistaat mit einem Höchstmaß an Zuverlässigkeit auf interkontinentalen Luftstraßen. Im Dienste der Lufthansa legte sie auf zirka 14.000 Hin- und Rückflügen zu Zielorten in Amerika, Asien und Afrika insgesamt rund 110.000 Flugstunden zurück – ein wahrhaft fleißiger „Fliegender Botschafter“.

Die alte „Sachsen“ war am 15. Juli 1991 auf dem Flughafen Dresden-Klotzsche von Ingrid Biedenkopf, Gattin des damaligen sächsischen Ministerpräsidenten Prof. Dr. Kurt Biedenkopf, getauft worden - gemeinsam mit einem Flugzeug, das den Namen der Landeshauptstadt Dresden erhielt.

Die „Sachsen-Flotte“ der Lufthansa umfasst derzeit insgesamt zehn Flugzeuge: Neben dem neuen „Flaggschiff“ für das Bundesland tragen unterschiedliche Airbus-, Boeing- und Bombardier-Jets die Namen der Städte Chemnitz, Dresden, Görlitz, Leipzig, Meißen, Radebeul, Schkeuditz, Torgau und Zwickau.

Die Tradition, Flugzeuge der Lufthansa mit den Namen deutscher Bundesländer und Städte zu versehen, geht auf den September 1960 zurück. Damals gab es in Frankfurt die erste Flugzeugtaufe, als die „Kranichlinie“ ihren allerersten Langstrecken-Jet vom Typ Boeing 707 in Dienst stellte. Der vierstrahlige Jet erhielt den Namen „Berlin“. Taufpate war der damalige Regierende Bürgermeister Willy Brandt. Seither wurden über 300 Lufthansa Flugzeuge auf den Namen deutscher Städte und Gemeinden getauft. Auch sämtliche Bundesländer und einige internationale Namen finden sich in der Kranich-Flotte.
Am Anfang der Taufpatenschaften stand für Lufthansa der Gedanke, die Verbundenheit zum Heimatstandort Deutschland jenseits der großen Drehkreuze und Standorte auch in die Regionen zu tragen, woher ein Großteil der Lufthansa Passagiere und Mitarbeiter kommt. Die getauften Flugzeuge sind fliegende Botschafter ihrer Heimat und tragen deren Namen buchstäblich in alle Welt.

Dass eine solche Patenschaft auch über 50 Jahre später noch ein begehrtes Gut ist, zeigt ein Blick auf die beachtliche Warteliste interessierter Städte. Bei der Vergabe orientiert sich Lufthansa an der historischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bedeutung des betreffenden Ortes. Auch Städte, die – wie beispielsweise die Flughafengemeinde Schkeuditz bei Leipzig - in besonderer Weise mit der Luftfahrt oder der Lufthansa verbunden sind, finden Berücksichtigung. Die Größe der Stadt spielt dagegen keine entscheidende Rolle. Allerdings wird bei der Vergabe im Allgemeinen darauf geachtet, dass die Einwohnerzahl in sinnvoller Relation zur Größe des Flugzeugmusters steht.

Neben dem Namen der Patenstadt – bzw. des Bundeslandes - am Bug des Flugzeugs wird auch das Stadt- oder Landeswappen im Eingangsbereich der Kabine angebracht.

Die Namensgebungen für die Jets der größten deutschen und europäischen Fluggesellschaft sind ein Spiegel der Zeit: Nach dem Fall der Mauer erweiterte sich die Flotte der nach Bundesländern getauften Lufthansa-Flugzeuge von elf auf 16, und rasch fanden auch zahlreiche ostdeutsche Städte Einzug ins Namensregister, als sichtbarer Beleg der Deutschen Einheit.

Die Mehrzahl der über 300 getauften Lufthansa Flugzeuge hat deutsche Städte und Gemeinden als Paten, von Flensburg bis Lindau und von Aachen bis Frankfurt (Oder). Dabei gilt bis heute das Motto: „Einmal Lufthansa, immer Lufthansa“, denn die Patenschaft ist eine dauerhafte Institution. Einmal in den Kreis der Patenstädte aufgenommen, geht der Name auf ein neues Flugzeug über, sobald die ursprünglich getaufte Maschine aus der Lufthansa Flotte ausscheidet.

Allgemeine technische Daten Lufthansa Boeing 747-8 Intercontinental „Sachsen“

Länge: 76,3 m
Spannweite: 68,4 m
Höhe: 19,4 m
Geschwindigkeit: 850 km/h
Max. Flughöhe: 12.800 m
Max. Startgewicht: 442,5 Tonnen
Reichweite: 14 815 km
Sitzplätze (max.): 386

Quelle: Deutsche Lufthansa AG

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