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Informationen aus der Dresdner IHK

Informationen aus der Dresdner IHK IHK Dresden

Selbstständigkeit auf Nr. Sicher im Trend!

3. Sächsischer Gründerreport belegt zunehmende Bedeutung von Nebenerwerbsgründungen

Das Sächsische Existenzgründer-Netzwerk (SEN) veröffentlicht zum dritten Mal nach 2012 und 2013 den Sächsischen Gründerreport. Die Zahl der Existenzgründungen im Freistaat Sachen ist danach im zurückliegenden Jahr erneut gesunken. Erstmals überstiegen Gründungen im Nebenerwerb die im Vollerwerb. Gründungen im Zuge einer Unternehmensnachfolge weisen wie in den Vorjahren eine stabile Entwicklung auf.

Im Jahr 2013 verzeichneten die sächsischen Gewerbeämter 2 725 weniger Existenzgründungen als Liquidationen. Diese Entwicklung hält nunmehr seit 2007 an. Im gewerblichen Bereich (ohne Freiberufler und Landwirtschaft) sank die Zahl der „echten“ Existenzgründungen auf 11 629. Das ist allein gegenüber dem Vorjahr (12 832) ein Rückgang um 10 Prozent.

Der Anteil der Unternehmensnachfolgen am sächsischen Gründungsgeschehen betrug 12 Prozent und lag damit einen Prozentpunkt über dem Vorjahreswert. Die Zahl der Gründungen im Nebenerwerb überstieg mit 11 916 erstmals die im Vollerwerb.   

67 Prozent aller Gründungen fanden im Baugewerbe (2 850), im Handel (2 378), in der Gastronomie/Beherbergung (1 347) und in wirtschaftlichen Dienstleistungen (1 258) statt. In allen anderen Branchen lag die Gründungszahl deutlich unter 1 000. Mit 3 650 Neueintragungen rangierte das Gründungsgeschehen im Handwerk leicht unter dem Niveau des Vorjahres (3 806). Wesentlich bestimmt wurde die Entwicklung hier vom Bau- und Ausbaugewerbe, vom Bereich Gesundheit und Körperpflege sowie dem Elektro- und Metallgewerbe.

„Sowohl die anhaltend gute Lage am Arbeitsmarkt als auch die demographische Entwicklung dämpfen das Gründungsgeschehen nachhaltig, wobei die sinkende Einwohnerzahl besonders im ländlichen Raum des Freistaates zusätzlich das Nachfrage- und Konsumentenpotenzial als wichtige Voraussetzungen für den Gründungserfolg schmälern. Potenzielle Unternehmer werden besonders für Nachfolge gesucht, damit Substanz und wertvolles Know-how nicht verloren gehen.“ analysiert Ralf Scheler, Präsident der Handwerkskammer zu Leipzig, die aktuell den Ratsvorsitz im SEN innehat, das Gründungsgeschehen. „Gelingt es nicht, den Weg in die Selbständigkeit wieder einer größeren Zahl an Menschen schmackhaft zu machen, führt das unweigerlich zu einer Unternehmenslücke im Freistaat. Wir brauchen aber qualifizierte und nachhaltige Gründungen für die permanente Erneuerung der Wirtschaft. Darüber müssen wir uns alle im Klaren sein und in erster Linie ein positives Unternehmerbild in der Öffentlichkeit erzeugen.“ betont Dr. Günter Bruntsch, Präsident der IHK Dresden.

Mit einem Rückgang von 9 211 im Jahr 2012 auf 8 035 Beratungen im Jahr 2013 spüren auch die StarterCenter der sächsischen Industrie- und Handelskammern und Handwerkskammern das rückläufige Gründungsgeschehen. Unabhängig davon behalten die Beratungsleistungen der Kammern eine hohe Reichweite. Knapp 70 Prozent der Gründer nutzen dieses Unterstützungsangebot.

Sächsisches Existenzgründernetzwerk (SEN)

Das SEN ist eine Partnerschaft zwischen den Industrie- und Handelskammern und Handwerkskammern und der Sächsischen Aufbaubank - Förderbank - im Freistaat Sachsen. Seit 2003 engagiert sich das SEN für günstigere Startbedingungen Selbstständiger. Das Netzwerk unterstützt junge Unternehmer und Gründungswillige in der Region bei der Realisierung ihrer Vision. Zielstellung des Netzwerkes für Gründer ist es, wesentliche, leistungsfähige Partner bei der Beratung und Betreuung für Gründer in Sachsen aneinander zu binden, Synergien zu nutzen und Qualitätsstandards sicherzustellen. Dafür bündelt SEN Gründeraktivitäten und bedient sich intensiv bestehender Erfahrungen und Strukturen.

www.existenzgründung-sachsen.de

(„Echte“ Existenzgründungen umfassen Existenzgründungen Kleingewerbetreibender, Betriebsgründungen sowie Übernahmen aus Erbfolge/Pacht.)

Den kompletten Gründerreport finden Sie auf der Internetseite der IHK Dresden www.dresden.ihk.de

 

IHK Dresden fordert: Mindestlohn erst ab 25 Jahre oder nach abgeschlossener Ausbildung

Die Vollversammlung der IHK Dresden hat auf ihrer Sitzung am 2. April die Bundesregierung aufgefordert, eine Ausnahmen vom Mindestlohn für junge Menschen bis 25 Jahren ohne abgeschlossene Ausbildung zu machen.

„Es geht uns als Kammer nicht um das materielle Wohlergehen des über 18jährigen; uns erfüllt die damit verbundene mögliche Fehlorientierung in ihren Auswirkungen auf das bewährte duale System der beruflichen Ausbildung sowie der beruflichen Ausbildung insgesamt mit Sorge.“ kommentiert IHK Präsident Dr. Günter Bruntsch den Vollversammlungsbeschluss.

„Wenn Jugendliche zwischen einem einfachen Mindestlohn-Job, der monatlich rund 1.500 Euro bringt und einer Lehre mit 500 bis 700 Euro Ausbildungsvergütung wählen können, sehen wir die große Gefahr, dass sich nicht wenige für das „schnelle Geld“ und gegen eine lohnendere Lehre entscheiden.“ so der Präsident weiter.

„Selten hat ein Gesetzentwurf den Bundestag so verlassen, wie er eingebracht wurde. Deshalb kann ich der Bundesregierung auch nur dringend raten, über ihren Schatten zu springen und sowohl im Interesse der Jugendlichen als auch der Fachkräfte von morgen eine entsprechende Ausnahmeregelung im Gesetz zu verankern.“ gibt Bruntsch seiner Hoffnung Ausdruck. 

 Quelle: IHK Dresden

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