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Medizin

Medizin (32)

Universitäts KrebsCentrum feiert 10-jähriges Jubiläum / Einrichtung hat sich in Deutschland als Vorreiter einer modernen, interdisziplinären Krebsmedizin etabliert

 

„Prüfen. Rufen. Drücken!“

Anästhesisten und Notfallmediziner wollen aufklären und Scheu vor Herzdruckmassage nehmen / Aktionen im Hauptbahnhof und ELBEPARK am 18. und 21. September

Im Kampf gegen den plötzlichen Herztod können auch medizinische Laien Leben retten. Wie das genau geht, das demonstrieren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden in zwei öffentlichkeitswirksamen Aktionen. Dafür sind die Mediziner am Mittwochnachmittag im Dresdner Hauptbahnhof und am darauf folgenden Sonnabend im ELBEPARK Dresden mit einem Informationsstand sowie Simulatoren zum Üben der Herzdruckmassage vor Ort. Die Aktionen finden im Rahmen der bundesweiten „Woche der Widerbelebung“ statt, für die der Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr die Schirmherrschaft übernommen hat. Damit auch Jugendliche ihre Chance als Lebensretter nutzen können, schult das Team der Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie bereits am heutigen Montag drei Klassen der Oberschule Weixdorf.

Plötzlich bricht ein Mensch zusammen – Passanten bleiben erschreckt stehen. Einige von Ihnen wissen zwar noch ungefähr was zu tun ist. Aber die Angst, etwas falsch zu machen und auch der Ekel vor einer möglichen Mund-zu-Mund-Beatmung lässt sie zaudern. Wertvolle Minuten vergehen. Selbst die kurze Zeit, die professionelle Ersthelfer brauchen, um an den Ort des Geschehens zu kommen, ist zu lang: Bereits drei Minuten nach einem Herzstillstand treten aufgrund des Sauerstoffmangels unwiderrufliche Schäden im Gehirn auf.

„Mit einer einfachen Herzdruckmassage kann der Restsauerstoff im Blut zirkulieren und so bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes die Überlebenswahrscheinlichkeit entscheidend erhöhen“, erklärt Prof. Thea Koch. Die Direktorin der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin des Dresdner Uniklinikums muss es wissen: Sie ist die Chefin der Klinikärzte, die dafür sorgen, dass ein Patient eine Operation ohne Schmerzen übersteht. Darüber hinaus sorgen sie – wie die Kollegen der chirurgischen wie internistischen Fächer des Uniklinikums – dafür, dass schwer kranke oder verletzte Menschen lebensbedrohliche Krisen überstehen. Deshalb sind viele Klinikumsärzte als Lebensretter regelmäßig im Notarztwagen und im Hubschrauber Christoph 38 unterwegs.

Doch auch absolute Laien können Leben retten, wenn sie drei simple Regeln beherzigen: „Prüfen. Rufen. Drücken!“: Prüfen, ob die bewusstlose Person noch atmet. Dann unter der europaweit gültigen Notrufnummer 112 den Rettungsdienst rufen. Und schließlich fest und mindestens 100 Mal pro Minute in der Mitte des Brustkorbs drücken und nicht aufhören, bis Hilfe eintrifft. „Mit der Erhöhung der Wiederbelebungsrate durch Laienhelfer könnten in Deutschland jährlich rund 5.000 Menschenleben gerettet werden“, berichtet Prof. Koch.

Um das Bewusstsein zu schärfen und die Menschen auf den neuesten Wissensstand zu bringen, beteiligen sich die Anästhesisten des Dresdner Uniklinikums an der bundesweiten „Woche der Wiederbelebung“. Hierzu sind sie am Mittwoch, dem 18. September, von 15 bis 18 Uhr am Dresdner Hauptbahnhof vor Ort, um Passanten zu informieren und mit ihnen die Herzdruckmassage zu üben. Unterstützt werden sie dabei von der City-Apotheke Dresden, die seit August im Bahnhof für die Dresdner und ihre Gäste da ist. „Wer auf seinen Körper achtet und die Risikofaktoren wie etwa zu hohen Blutdruck kennt, kann dazu beitragen, dass er selbst nicht einmal einen plötzlichen Herzstillstand erleidet“, erklärt Apothekerin Dr. Katja Daub. Ihr Team unterstützt den Aktionstag im Hauptbahnhof, in dem es den Blutdruck der Passanten kostenlos misst.

Am Sonnabend, dem 21. September sind die Anästhesisten des Dresdner Uniklinikums dann mit dem Informationsstand und den Simulatoren zum Üben der Herzdruckmassage im ELBEPARK Dresden. Auch hier können sich die Besucher von 15 bis 18 Uhr kostenlos schulen lassen. Die Teilnehmer erhalten im Nachgang eine Urkunde.

Weitere Informationen
www.einlebenretten.de/handeln.html

„Rudern gegen Krebs“ am 31. August am Blasewitzer Elbufer mit Wettkämpfen, Informationen und Unterhaltung / Erlöse fließen in Aufbau von Qigong- und Yogakursen

Ziel von „QUIPS“ ist Verbesserung der Schmerztherapie nach Operationen / Über 170 Kliniken beteiligen sich

Belegschaft profitiert von positivem Jahresergebnis und erhält Mitte Juli erfolgsabhängige Einmalzahlung / Weniger ist mehr: sinkende Patientenzahl beflügelt Gesamterlös

 

Neue Station behandelt schwerpunktmäßig Patienten mit Zwangsstörungen sowie mit Tics und Tourette-Syndrom

Die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -therapie des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden erweitert zum Juli 2013 ihre stationären Kapazitäten: In der neuen Spezialstation werden schwerpunktmäßig Patienten behandelt, die unter starken Zwängen sowie unter Tic-Störungen oder dem Tourette-Syndrom leiden.

Klinik für Neurologie erhält Zuschlag für Therapiestudie / Antikörper soll Sehnerv regenerieren oder schützen

Eine Entzündung des Sehnervs – in der Fachsprache Optikusneuritis – tritt in vielen Fällen als erstes Symptom einer Multiplen Sklerose (MS) auf. Bisher ist die mit der Entzündung einhergehende Zerstörung von Sehnervenfasern ebenso wenig behandelbar wie MS selbst. Zwar lässt sich bei Multipler Sklerose der Fortgang verzögern. Doch ganz gestoppt oder geheilt werden kann sie bisher nicht. Eine neue Option stellt jetzt der Einsatz spezieller Antikörper dar. Forscher sehen darin die Perspektive, dass sich der Sehnerv nach einer entzündlichen Schädigung regeneriert. Für eine frühe klinische Studie werden nun weltweit 90 Patienten gesucht, die ein halbes Jahr intensiv betreut und mit dem neuen Medikament behandelt werden. Dass das von Prof. Tjalf Ziemssen geleitete Multiple-Sklerose-Zentrum der Klinik für Neurologie des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden für diese Studie ausgewählt wurde, belegt den hervorragenden Ruf der Einrichtung. Den Ausschlag für das positive Votum gaben unter anderem die umfassende und innovative Versorgung von rund 1.000 MS-Patienten, eine Vielzahl an eigenen Forschungsprojekten sowie die am Dresdner Uniklinikum gepflegte enge interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den Experten anderer Fachgebiete.

 

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