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Bernd Hahn - Malerei und Zeichnung

o. T. (Architektonische Zeichnung mit Blau), 2008, Grafit, Ölkreide auf handgeschöpftem Papier, 34,2 x 51,6 cm o. T. (Architektonische Zeichnung mit Blau), 2008, Grafit, Ölkreide auf handgeschöpftem Papier, 34,2 x 51,6 cm Die abgebildeten Werke stammen aus dem Nachlass von Bernd Hahn. Fotos: Museen der Stadt Dresden, Franz Zadniček

Die Städtische Galerie Dresden widmet eine große Sonderausstellung dem Werk von Bernd Hahn (1954-2011), der ein künstlerisches Œuvre von hohem Rang geschaffen hat.

Der 1954 in Neustadt/Sachsen geborene Künstler absolvierte zunächst eine Lehre als Baufacharbeiter mit Abitur. Von 1975 bis 1979 studierte er Malerei und Grafik an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Weil er dem offiziell geforderten ästhetischen Kanon nicht nachkommen wollte, verließ er 1979 die Akademie.

Mit Anton Paul Kammerer, Andreas Küchler und Jürgen Wenzel hatte Bernd Hahn drei Mitstreiter gefunden, die ihn sein Leben lang begleiteten. Gemeinsam gründeten sie 1984 die Druckwerkstatt „B53“, benannt nach ihrem Standort in der Bürgerstraße 53. 

Als Stipendiat der Villa Massimo verbrachte Bernd Hahn 1994 ein halbes Jahr in Rom.

Bernd Hahn starb am 10. März 2011 in Burgstädtel.

 

 

Bernd Hahn hat bereits in den 1980er Jahren abstrakte Formgebungen gesucht. Aus maßvoll gesetzten Abständen, Rhythmen, Verhältnissen und Proportionen entstehen sowohl kraftvolle großformatige Gemälde als auch kleine, sparsame Zeichnungen von großer Intensität. Bernd Hahn hat eine unverwechselbare Bildsprache gefunden.

Die Städtische Galerie Dresden vereint in der Ausstellung Gemälde und Zeichnungen aus den wichtigen Schaffensphasen des Künstlers. Erstmalig werden Bernd Hahns Skizzenbücher gezeigt sowie der DEFA-Animationsfilm „Kubus im Rock“ aus dem Jahr 1988 (Regie: Thomas Stephan), für den Bernd Hahn die Grafik erstellte.

Bernd Hahns Zeichnungen zeigen mitunter nur wenige, miteinander verbundene Linien. Sie „durchschreiten“ das Blatt, als wollten sie es vermessen. Ausdehnung, Richtung und Proportion der Linien werden in seinen zeichnerischen Arbeiten genauso bewusst eingesetzt wie Papiersorten und Farben.

In der Ausstellung sind Gemälde aus verschiedenen Werkgruppen des Künstlers versammelt, die aus dem Zeitraum 1988 bis 2010 stammen.

Von 1985 an setzte sich Bernd Hahn mit Farbfeldern auseinander. In der Ausstellung sind schwarz umrandete Arbeiten mit geometrischen Aufteilungen vertreten, aber auch einzeln bemalte Leinwände, die der Künstler zu einem Werk verband. Souverän und nuancenreich geht er in diesen Gemälden mit der Farbmaterie um und steht damit in der Tradition der Dresdner Malerei.

 Während seines Aufenthaltes in Rom 1994 inspirierten ihn die römische Antike und die Ausmalung etruskischer Gräber. In der Folge beschäftigte ihn vermehrt das Thema „Streifen und Striche“, das er zahlreich variierte. Eine neue Farbigkeit zog in sein Werk ein.

In seinen „Konstellationen“ von 2007 und 2008 füllt er den Bildraum mit einfachen geometrischen Objekten aus, die in die Bildfläche gespannt sind.

In den Jahren 2009 und 2010 entstand die letzte Werkgruppe des Künstlers. Konstruktive Quadrate und Rechtecke, die sich bisweilen zu Winkeln zusammenfügen, setzte er locker gestreut auf die Leinwand.

Die Leihgaben stammen aus dem Nachlass von Bernd Hahn. Zu sehen sind 52 Werke, davon 24 Gemälde, 21 Zeichnungen, sechs Skizzenbücher sowie ein überarbeiteter Katalog und der Film „Kubus im Rock“ von 1988 (Progress Film Verleih). 

Zur Ausstellung liegt ein umfangreicher Katalog vor mit Beiträgen von Carolin Quermann, Michael Freitag und Matthias Flügge sowie einer ausführlichen bebilderten Biografie von Sigrid Walther.

Zudem sind darin Stimmen zum Künstler versammelt von Jürgen Wenzel, Anton Paul Kammerer, Petra Kasten, Veit Hofmann, Ernestine Höhne, Gunter Ziller und Ingrid Koch.

224 Seiten, Preis: 19,80 Euro, Kerber-Verlag, ISBN 978-3-86678-703-2

Veranstaltungen zur Ausstellung :

Freitag, 28. Juni, 16.30 Uhr

Studenten führen Studenten

Die architektonische Idee im Werk von Bernd Hahn

mit Anne Oswald, Studentin der Kunstgeschichte an der Technischen Universität Dresden

 

Freitag, 5. Juli, 16.30 Uhr

Kuratorenführung

mit Dr. Carolin Quermann

 

Samstag, 13. Juli

Museumssommernacht

21 Uhr

Kuratorenführung

mit Dr. Carolin Quermann

 

22.30 Uhr

Klang – Bild – Kunst

AuditivVokal Dresden zu Gast bei Bernd Hahn

Chorkonzert im Treppenhaus

 

Freitag, 30. August, 16.30 Uhr

In memoriam Andreas Küchler

mit Wolfgang Petrovsky / Kunstverein Einnehmerhaus

musikalisch umrahmt von Beate Hofmann, Cello

 

Mittwoch, 4. September, 19 Uhr

Der Grafiker Bernd Hahn und die B53

mit Dr. Hans-Ulrich Lehmann

Es besteht die Möglichkeit, Mappen von Bernd Hahn und der B53 anzusehen.

 

Freitag, 13. September, 16.30 Uhr

Farbe satt! Vom Kolorismus zur Farbfeldmalerei

Vortrag von Doris Annette Hartmann, Universität Paderborn

 

Regelmäßige Führungen jeweils am 2. und 4. Freitag

im Monat um 15 Uhr

Weitere Termine können vereinbart werden.

Öffnungszeiten :

22. Juni bis 22. September 2013

Dienstag bis Donnerstag, Samstag und Sonntag 10 – 18 Uhr
Freitag 10 – 19 Uhr
Montag geschlossen

Eintrittspreise:

4,00 Euro

ermäßigt 3,00 Euro

Gruppen ab 10 Personen 3,50 Euro

Quelle: Museen der Stadt Dresden

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