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TUD - Aktuelles - Unabhängig dank eigener Innovation

Nomos Schwing-System, Foto: NOMOS Glashütte/Sebastian Asmus

Die Uhrenmanufaktur NOMOS Glashütte hat ein Schweizer Monopol gebrochen – dank einer Innovation, die mit Hilfe des Instituts für Maschinenelemente und Maschinenkonstruktion der TU Dresden entstand. Die Wissenschaftler entwickelten mit NOMOS Glashütte ein eigenes Schwingsystem für mechanische Uhren. Damit macht sich das sächsische Traditionsunternehmen unabhängig von der Swatch-Tochter Nivarox, die bei den Schwingsystemen einen Marktanteil von 95 Prozent besitzt. Das Schwingsystem, auch Assortiment genannt, ist das Herzstück jeder mechanischen Uhr. Als zentrale Steuereinheit bestehend aus Unruh, Spirale, Ankerrad und Anker sorgt es für die Genauigkeit - es ist das taktgebende Element der Uhr.

NOMOS Glashütte und die TU Dresden kooperieren seit 2009, das Projekt bei NOMOS Glashütte läuft seit 2007. Das Institut für Maschinenelemente und Maschinenkonstruktion (IMM) kann auf langjährigen Erfahrungen auf dem Gebiet der Zahnradgetriebe und Verzahnungsgeometrien aufbauen. Seit 2000 wird am IMM intensiv an der Modellierung des dynamischen Verhaltens von Antriebssträngen geforscht. Im NOMOS-Projekt konnte so der Bewegungsablauf von Räderwerk, Hemmung und Unruh genau simuliert werden. Bei der Entwicklung des neuen Assortiments berechneten die Wissenschaftler unter anderem die Kraftübertragung vom Räderwerk hin zur Unruh.

„Die größte Herausforderung bestand für uns darin, unsere wissenschaftlichen Theorien mit den praktischen Erfahrungen der Uhrmacher in Einklang zu bringen“, sagt Benjamin Röseler, wissenschaftlicher Mitarbeiter am IMM. „Auch die äußerst geringe Bauteilgröße ist nicht zu unterschätzen.“ In den Uhrwerken müsse alles aufs Mikrometer genau sein. Vieles sei mit bloßem Auge nicht mehr zu erkennen. Das mache Messungen schwierig und spezielle Anpassungen bei den Berechnungen erforderlich. Die Forschungsergebnisse sind nun die Grundlage für Neuentwicklungen bei NOMOS Glashütte. Die Manufaktur kann damit nun hochpräzise Schwingsysteme selbst in Serie produzieren.

Das Verbundprojekt zwischen NOMOS Glashütte und dem Institut für Maschinenelemente und Maschinenkonstruktion der TU Dresden (Professur Maschinenelemente von Prof. Berthold Schlecht) wird durch die Sächsische Aufbaubank (SAB) mit Mitteln der Europäischen Union (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung EFRE) gefördert.Informationen für Journalisten:TU Dresden, Institut für Maschinenelemente und MaschinenkonstruktionProf. Berthold Schlecht / Dipl.-Ing. Benjamin RöselerTel.: 0351 463-33293, -32468Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

NOMOS GlashütteUte Fischer-GrafTel.: 035053 4040Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!


Authors: Technische Universität Dresden

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